Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Verwundern und Unverständnis habe ich Ihre Entscheidung, meinen Fall zu meinen Ungunsten zu schließen, zur Kenntnis genommen.
Da sich in unserer Gesellschaft mittlerweile der Trend durchsetzt, Täterschutz steht über dem Opferschutz, ist es nur naheliegend, dass sie diesem Zeitgeist folgen.
Ich werde mir vorbehalten auf Ihrer Facebook-Seite diesen Fall zu „posten“, damit anderen Paypal-Kunden nicht Ähnliches widerfährt.
Der Fall:
Ich habe versucht, ein Jahresabonnement bei einem Multihoster (Smoozed) abzuschließen und als Bezahlweg Paypal angeklickt. Nach erfolgter Bestätigung durch Paypal wurde ich zur Seite des „Verkäufers“ zurückgeleitet. Merkwürdigerweise war dies allerdings nun nicht mehr die Seite des Multihosters, sondern eine karge Seite mit osteuropäischer Email-Adresse, auf der ich angeblich eine Bestellung für Fotoserien getätigt haben sollte.
Auch der Geldbetrag von 39 Euro war nun umgewandelt in 39,95 USD.
Ich bin offensichtlich Betrügern auf den Leim gegangen. Ich war nicht besonders beunruhigt, da ich damals noch an die trügerische Sicherheit eines Paypal-Bezahlvorgangs glaubte.
Ich habe sofort versucht, einen Fall zu eröffnen unter der Rubrik „unbefugter Zugriff auf mein Konto“. Dabei wurde ich jedoch knallhart ausgebremst. Das Windows-Rädchen drehte sich und drehte sich, minutenlang, ohne dass etwas passierte.
Falsch, es passierte doch etwas. Ich wurde nach einigen Minuten Wartezeit ausgeloggt. Dieses Spielchen habe ich mehrmals wiederholt. Immer dasselbe Ergebnis.
So kann man auch Konfliktfälle lösen.
Danach habe ich einen anderen Grund gesucht, um einen Fall zu eröffnen. Ich dachte mir, dass ein Abrechnungsfehler der richtige Vorgang sei. Auch hier wurde ich in die Irre geführt. Ich wollte angeben, dass es sich um einen Fehler von 39,95 USD handelt. Paypal verlangte nun allerdings von mir, dass ich einen geringeren Betrag einsetzen solle. Gut, das habe ich getan und habe 39 USD eingesetzt.
Daraufhin wurde der Fall eröffnet, und siehe da, es ging nun um einen Betrag von 0,95 USD. Unglaublich, welche Geschäftspolitik sich dahinter versteckt.
Danach habe ich es per Telefon versucht. Der Anrufpartner vertröstete mich auf Wartezeiten, die noch nicht erfüllt seien.
Inzwischen habe ich Paypal mehrmals den wahren Sachverhalt beschrieben, mit der Bitte das Geld bei diesem Betrüger zurück zu holen.
Nein, das ginge nicht, wurde mir beschieden, da es sich um einen Abrechnungskonflikt handle.
Ich habe inzwischen den Eindruck bekommen, dass man nicht helfen will.
Man hat den Fall geschlossen und laut den Paypal-Statuten habe ich keine weitere Möglichkeit mehr, diese Geschichte weiter zu verfolgen.
Fazit:
Warum braucht man Paypal?
Ich wurde betrogen. Ich werde niemals irgendeine Ware erhalten, die ich sowieso nicht bestellt habe. Mein Geld ist weg. Paypal ist zufrieden. Die Welt ist in Ordnung.
Ich werde in Zukunft zehnmal überlegen, eine Bezahlung per Paypal vorzunehmen, da man auch hier nicht gegen Betrug und Ignoranz gefeit ist.
Mit unzufriedenen Grüßen
<removed> Schneider
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