Unberechtigter Käuferschutz. Widerspruch abgelehnt.

staatsfeind3221
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Sehr geehrte Community,

 

ich möchte hier über meinen Fall erzählen, weil ich finde, dass es jeder wissen sollte, was PayPal für eine Nummer abzieht.

 

Aufgrund einer Vertragsverlängerung haben wir ein iPhone 8 64GB spacegrau erhalten. Am 13. Mai 2019 wurde das iPhone Originalverpackt und Neu bei eBay für 500,00€ verkauft. Bezahlt wurde mit Paypal. Der Versand erfolgte am 16.05.2019 mit DHL als versichertes Paket. Am nächsten Tag schrieb der Käufer eine eBay Nachricht, warum ich Ihm ein leeres Paket schicke. Das Paket wog beim Versand 0,5kg wie man dem Beleg entnehmen kann. Ein Blick in die Sendungsverfolgung besagte folgendes vor der Zustellung:


Fr, 17.05.2019 05:52 --
Die geringfügig beschädigte Sendung wurde nachverpackt und wird jetzt zum Empfänger transportiert


Wir haben dann natürlich hin und hergeschrieben wie wir jetzt vorgehen. Der Käufer teilte mir mit, dass er eine Schadensmeldung und eine Anzeige wegen Diebstahl stellen wird, da er esvbezahlt hat und es sein Handy ist. Das verlorene/gestohlene Smartphone wurde jedoch am 22.05.2019 aktiviert und ist derzeit von irgendjemandem in Nutzung. Das kann man auf der Apple Seite einsehen, dass das iPhone aktiviert wurde.


Danach wurde es erstmal ruhig bis zum 07.06.2019. An diesem Tag kam das beschädigte Paket wieder bei mir an. Von geringfügig war keine Sicht. Anscheinend wurde erst versucht das Klebeband aufzureißen. Da das nicht funktionierte, wurde das Paket auf der Unterseite sauber mit einem Messer
aufgeschnitten. Mir ist jedoch ein Rätsel wieso es weitere ungerade Schnitte an dem restlichen Klebeband gibt.
Am 13.06.2019 erhielten wir ein Schreiben von DHL in der uns mitgeteilt wurde, dass DHL nicht Schuld hat an dem Verlust des Handys. Wieso auch immer, denn alle Versand Voraussetzungen wurden meinerseits erfüllt. Daraufhin habe ich ein Fax an DHL nach Hamburg geschickt, jedoch gab es bis heute keine Rückzahlung oder eine Reaktion darauf.


Am 14.06.2019 habe ich eine Online Anzeige gegen Unbekannt wegen Diebstahl gemacht.

 

Da auch der Käufer anscheinend auch keinen Erfolg hatte, hat er bei PayPal einen Antrag auf Käuferschutz gestellt. Obwohl ich jegliche Informationen über den Versand an PayPal gesendet habe und auf das BGB §447, die AGB von eBay und PayPal hingewiesen habe die das besagen:

eBay:

Nach der allgemeinen Regelung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) trägt grundsätzlich der Käufer das Risiko des Verlusts und der Beschädigung der Ware auf dem Transportweg (§ 447 Abs.1 BGB).

 

PayPal:

Der PayPal-Käuferschutz wegen nicht versandter Artikel gilt nicht für Artikel, die während des Versands verloren gehen. Falls der Verkäufer einen gültigen Versandbeleg fristgerecht (wie im Detail in der PayPal-Verkäuferschutzrichtlinie beschrieben) oder ein entsprechendes zwischen Verkäufer und PayPal vereinbartes geeignetes Äquivalent vorlegt, lehnt PayPal den Antrag auf PayPal-Käuferschutz ab.

 

Auf dem Versandbeleg steht 0,5kg. Ich habe auch eine Mail vom Käufer mit hochgeladen, als er mir schrieb:"Wieso schicken Sie mir ein leeres Paket". Somit ist das ein Beweis, dass ich nicht betrügen möchte und ich das Paket nicht mit irgendetwas vollgestopft habe. Dennoch hat PayPal dem Käufer das Geld zurück gesendet und ich stehe mit Minus 500,00€ in der Kreide bei PayPal. Heute erhielt ich einen Anruf von PayPal. Ich solle mein Konto ausgleichen gem. den Nutzungsbedingungen ist es nur 1 Tag gestattet im Minus zu stehen. Ich meinte daraufhin, dass die Nutzungsbedingungen für mich nicht gelten wenn PayPal der Meinung ist, dass die sich selber nicht dranhalten müssen.

 

Sie hat sich das angehört und weitergeleitet. Der Herr der für die Konfliktlösungen zuständig ist, konnte nicht begreifen wieso in meinem Fall dem Käufer das Geld zugewiesen wurde obwohl er keinen Anspruch auf Käuferschutz hat. Nach 15 Minuten Gespräch, meinte er ich solle mal bitte warten, er muss sich mit jemandem Kurzschließen. Nach 1 Minute Warteschleife war um 13:10 Uhr die Verbindung weg und ich wurde auch nicht mehr angerufen.

 

Ich werde nie wieder PayPal bei Verkäufen anbieten. Das Thema ist durch. Das liegt jetzt alles beim Anwalt gegen DHL und PayPal. Die bekommen von mir keinen Pfennig. Die Nutzungsbedingungen werden nach Lust und Laune ausgelegt? OK. Mach ich dann auch so.

 

Wer hat noch solche Erfahrung gemacht?

 

Mit freundllichen Grüßen  

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Mario207
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Ich habe ein ähnlich gelagertes Problem.

Kürzlich wurde ein Käuferschutz-Fall eröffnet in dem ein gewisser Samuel Duban einen Antrag auf Käuferschutz gestellt hat.

Begründet wurde dieser mit der Bemerkung: "did not receive anything"

 

Als Versandadresse ist eine Adresse in der Slowakei angegeben.

 

Nun zum Knackpunkt: Ich habe in jüngster Zeit überhaupt nichts verkauft... weder an einen Samuel Duban noch an jemand anders. Und in die Slowakei schon zweimal nicht!

Ich habe natürlich im Fall selbst sofort geantwortet, dass mir diese Person nicht bekannt sei und ich nichts verkauft habe. Paypal möge mir bitte darlegen, auf welcher Grundlage diese Person bitte einen Anspruch auf Käuferschutz habe, wenn ich überhaupt nichts verkauft habe...

 

Paypal schickte mir daraufhin eine Mitteilung, dass man in diesem Fall zugunsten des Käufers entschieden habe, da ich keinen entsprechenden Versandbeleg zur Verfügung gestellt habe. Wofür denn bitte, wenn ich noch nicht einmal weiß, was ich denn angeblich verkauft haben soll???

Ich habe dementsprechend Widerspruch eingelegt und um Auskunft gebeten, auf welcher Grundlage hier denn angeblich ein Käuferschutzanspruch bestehe.

Nächster Tag, gleiche Antwort. Der Widerspruch wird abgelehnt, da ich keinen Versandnachweis erbracht hätte...

Wohl gemerkt, ich habe NIE etwas Verkauft. Meiner Bitte um weitere Information ist Paypal bisher nicht nachgekommen.

 

Schließlich habe ich mich an den Kundenservice von Paypal gewandt, mit der Bitte um Aufklärung, was hier bitte wann in die Slowakei verkauft worden sein soll... oder ich würde mir im Zweifelsfall einen Rechtsbeistand suchen.

Die zügige Antwort einer "Jaqueline" vom Kundenservice: "Sie können gerne den Rechtsweg gehen"

 

Eine absolute Unverschämtheit und höchstwahrscheinlich Betrug!

Ich gehe nun mit allem zur Polizei und erstatte Anzeige. Ob ich Paypal weiterhin nutzen werde, muss ich überdenken...

Ich bin einfach fassungslos, dass es innerhalb der Paypal-App oder des Kontos via Internet keinerlei Möglichkeit gibt vernünftig den Kundendienst zur Klärung von Unstimmigkeiten zu kontaktieren.

Innerhalb des Falls gibt es nur die eine Möglichkeit - Versandbeleg hochladen- ja aber was mache ich wenn jemand unberechtigt einen Käuferschutzantrag stellt??? Warum wird mir nicht mitgeteilt, womit der Käufer seinen Antrag begründet hat??

 

Ich habe von Onlinediensten und Onlinehandel langsam die Schnauze gestrichen voll. Überall nur noch China-Ware, mangelnder Service oder Betrug...

Es ist einfach nur noch zum kotzen.

   

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staatsfeind3221
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Die sind einfach nur noch blöd. Paypal verstößt selbst gegen seine Richtlinien und kapiert es nicht mal wenn man die darauf hinweist. Am Telefon hat man mir immer recht gegeben und per Mail nicht. Also ich verkaufe nichts mehr mit Paypal. Es gibt soviel Konkurrenz und die Leute nutzen diese auch oder per Abholung und Barzahlung. Ganz einfach und ohne Kopfschmerzen. Ich musste übrigens in meinem Fall den Rechtsweg einschlagen und DHL bzw. deutsche Post hat einen Tag vor Gerichtstermin das Geld überwiesen. Musste ich aber 1 1/2 Jahre hinterherlaufen. Hätte ich gegen DHL verloren hätte ich gegen Paypal geklagt. Aber in diesem Land gibt es das große Problem: Recht haben heißt nicht Recht bekommen. Aber du musst doch auch eine Transaktion angezeigt bekommen wenn jemand Käuferschutz beantragt hat. Keine Transaktion, kein käuferschutz.
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Mario207
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Ja ich bekomme die angezeigt aber keine Details...

Ich sehe nur die Transaktionsnummer aber weder was angeblich verkauft wurde, noch über welche Plattform.

 

Da das Kaufdatum angeblich am 05. März war, kann ich in meinen Aktivitäten auch nicht so weit zurückschauen.

 

Es geht in meinem Fall um 25,00 € das wundert mich doch sehr. Ich verkaufe normalerweise nichts außerhalb von Deutschland. Allein die Sendungsgebühren in die Slowakei würden sich hier doch nicht mal rentieren. 

 

Nur für 25,00 Rechtsweg einschlagen ist auch irgendwie zu aufwändig, zumal lange Bearbeitung usw.

In deinem Fall mit 500 kann ich das durchaus verstehen und hätte da auch sofort so gehandelt.

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