@Edin8 schrieb:
Liebe Community!
Ich betreibe derzeit einen Online-Shop mit Dropshipping, was per Paypal perfekt funktioniert hat und ich sehr zufrieden war da dass die Hauptsächliche Zahlungsquelle unserer Kunden ist / war.
Nun wurde mein Konto eingeschränkt da es ein Problem mit der AGB gab ( was nicht weiterhin schlimm ist ) ich habe mittlerweile 2 Kunden, die nicht geduldig sind und Ihre ware nach 2 Wochen nicht bekommen haben ( wobei es bei jeder Bestellung gekennzeichnet ist das es 3-4 Wochen dauern kann) nun wollen die ihr Geld zurück, ich habe schon die Bestellbestätigung und Tracking hinzugefügt und Paypal die bestätigung geschickt das es bestellt ist und sogar in paar Tagen ankommen wird!
Nun akzeptiert Paypal jedoch die Bestätigung von mir nicht, da es nicht ausreicht als Beweis, ich mein ich verstehe das Paypal den Käuferschutz hat, aber wenn das Produkt schon ankommt die Tage, und Paypal mir das Geld einfach weg verrechnet dann habe ich 1 Produkt und das Geld weniger, kann man da etwas machen?
Da wirst du leider nichts machen können. Sobald ein Käufer einen Konflikt meldet, wird er in aller Regel sein Geld wiederbekommen, da du beweispflichtig bist. Da du angegeben hast, Sendungsnummer und andere Dinge hochgeladen zu haben und PayPal dies nicht als Beweis anerkennt, wirst du wenig ausrichten können.
Du könntest Strafanzeige gegen deinen Käufer wegen Betrugs erstatten und den Käufer weiterhin zur Zahlung auffordern und ggf. gerichtlich gegen deinen Käufer im zivilrechtlichen Sinne vorgehen. Nur weil der Käufer sich sein Geld rechtswidrig über PayPal zurückgeholt hat, heißt das nicht, dass er nicht zahlen muss.
Laut BGH (VIII ZR 83/16 und VIII ZR 213/16) muss dein Käufer trotzdem zahlen, da du ja angegeben hast, dass die Auslieferung 4 Wochen dauert.
Konkret heißt es: "Urteil stärkt Verkäufer
Der Bundesgerichtshof musste also grundsätzlich entscheiden, ob die Rückbuchung des Betrags ein endgültiger Vorgang ist, oder ob dem Verkäufer die Möglichkeit bleibt, vor Gericht gegen Paypal-Kunden mit einer Klage vorzugehen. Trotz Käuferschutz wären dann die Ansprüche des Verkäufers nicht direkt erloschen.
Das Gericht gab nun den Verkäufern unter anderem daher recht, weil Paypal solchen Reklamationen nur „mit einem sehr vereinfachten Prüfungsmaßstab“ nachgehe. Die Praxis, dass Käufer ihre Zahlungen über die Schutzfunktion ohne weiteres und endgültig rückgängig machen können, ist durch das Urteil nun in Frage gestellt. In Zukunft müssen also Paypal-Kunden mit einer Klage rechnen – trotz Käuferschutz."
Das heißt auf deinen Fall runtergebrochen: Dein Käufer muss zahlen.
MfG
