Schön langsam fragt man sich hier als Verkäufer wirklich: ist man nur mehr der Depp des Systems?
Kunde bestellt am 19.05. Konfektionsware, für Ihn, auf Maß gefertigt, in Summe 25x10cm = 2,50m. Gestern reicht er einen Fall ein, dass er 25m bestellt hätte. So, jetzt antworten wir, dass er eben nicht 25m bestellt hat, sondern nur 2,50m und er nicht vom Kauf zurücktreten kann bzw. er die Ware nicht retournieren kann. Er darauf hin fügt einfach eine URL zu einem Artikel ein von einem komplett anderen Online Shop. So einfach geht das. Es wird seitens Paypal nicht ein einziges mal geschaut was der Mann überhaupt bestellt hat.
So weit so gut, denkt man, wird ja zu lösen sein, aber nein: Paypal erlaubt mir, auf den Konflikt zu antworten, per Dead Line, eh klar, da kann ich dann Dokumente raufladen und Stellung nehmen, muss aber, um das Formular abzuschicken, eine Retourenadresse angeben. Sonst geht da nix. Und ja, sowieso, Konfliktlösungsgebühr fällt an.
Das Einreichen einer Beschwerde führt zu genau 2x500 Gateway Error, beim 3xten Mal geht es in die Nachrichten, wo man dann sofort eine Email bekommt, dass Paypal schon geantwortet hat. Natürlich, mit einer Bot Antwort zum Verweis in die Konfliktlösungen. So läuft Beschwerdemanagement.
Es ist wohl Absicht, der Kundschaft das Betrügen leicht zu machen, den Verkäufer im Kreis laufen zu lassen und alles an Bots auszulagern. Und für was bezahlt man dann eigentlich noch die Verkäufergebühren?
Was da abgeht ist der reine Wahnsinn. Und die Kunden nutzen das recht schön aus. Am besten wird es wohl sein, das Geld sofort zu retournieren und dann gleich mit Anwalt zu arbeiten. Wenn das im Sinne von Paypal, natürlich, macht man sich die Hände nicht schmutzig mit so Dingen wie Kunden und so. Wahrscheinlich ist das auch der Sinn dahinter: etwas anzubieten, das dann publicity mäßig auszuschlachten und alles dann dem Verkäufer im Backend umzuhängen.
