Ich habe nun dasselbe Problem.
Ich nutze Paypal nun seit über zehn Jahren (nur über den Browser) und hatte bisher noch nie Probleme mit dem Zahlungsvorgang bei Paypal.
Bis jetzt, bei einer Bestellung Ende Februar: Eine ganz normale Online-Bestellung in Höhe von 36,00 EUR, bei der ich wie schon so oft zuvor Paypal als Zahlungsart ausgewählt und dann im Paypal-Fenster "Bezahlen nach 14 Tagen" ausgewählt. Ich hatte auch damit bisher noch nie Probleme.
Nun habe ich heute kurz nach Mitternacht eine E-Mail von *entfernt*(at)paypal.com erhalten, die mir mitteilte, dass mein Paypal-Konto mit 36,00 EUR im Minus sei und mit folgender Anleitung wie dieses Minus manuell ausgleichen sollte:
- Loggen Sie sich in Ihr PayPal-Konto ein.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Geld einzahlen".
- Klicken Sie auf den Link "Geld von einem Bankkonto überweisen".
- Folgen Sie nun der Anleitung, um den ausstehenden Betrag von Ihrem Bankkonto auf Ihr PayPal-Konto zu überweisen.
Nur leider komme ich nur bis Schritt 2. Egal wo und wie ich "Geld einbezahlen" anklicke, werde ich auf der nächsten Seite aufgefordert eine Kreditkarte zu meinem Paypal-Konto hinzuzufügen. Was ich im Übrigen nicht möchte und weshalb ich diese Aufforderung sonst schon als extrem dreist empfinden würde. Aber nun in dieser Situation, wo mein Paypal-Konto von mir vollkommen unverschuldet im Minus ist, finde ich diese Aufforderung erst recht daneben.
Mein mit Paypal verknüpftes Bankkonto war sowohl am Tag meiner Online-Bestellung als auch 14 Tage später 4-stellig im Haben-Bereich und ist das bis heute; also ausreichend gedeckt um 36,00 EUR abzubuchen. Mein Bankkonto zeigt auch keine Abbuchung und Rückbuchung in Höhe von 36,00 EUR, noch wurde ich von meiner Bank benachrichtigt, dass eine Abbuchung durch Paypal abgelehnt worden wäre (und meine Bank lehnt keine Abbuchungen ab, ohne mich darüber zu informieren.) Der Fehler bzw. die Schuld für diese missglückte Abbuchung liegt also bei Paypal.
Deshalb habe ich mich an den Kundenservice gewandt und mich erst mit dem virtuellen Mitarbeiter per Chat unterhalten, der mich gebeten hat, ihm die Originalnachricht der Inkasso-Mail zu schicken und mir dann doch tatsächlich sagte, diese Inkasso-Mail sei überhaupt nicht von Paypal - also eine Phishing-Mail - und ich solle ja nichts darin anklicken usw.
Da ich in meinem Paypal-Konto aber exakt den Negativbetrag von 36,00 EUR sehen konnte, von dem auch in der Inkasso-Mail die Rede war, wollte ich mit einem menschlichen Mitarbeiter chatten. Der mir dann kurzum sagte, dass er mir mit dem Anliegen nicht helfen könnte - weder mit der vermasselten Abbuchung, noch mit dem bei mir nicht angezeigten Link "Geld von einem Bankkonto überweisen" und verwies mich an die Forderungsabteilung von Paypal. Die übrigens nur telefonisch erreichbar ist und man somit rein gar nichts schwarz auf weiß hat, was die dort sagen.
Und dann redete die Dame von der Forderungsabteilung mit mir, als sei ich ein 70+ Senior, der gerade heute erst das Internet entdeckt hätte. Auf meinen Hinweis, dass der Link "Geld von einem Bankkonto überweisen" bei mir gar nicht angezeigt wird, sagte sie mir "Bei allen anderen wird der Link aber angezeigt, nur bei Ihnen nicht." So nach dem Motto, ich sei nur zu blind oder zu blöd um moderne Technik anzuwenden ... weil kann ja nicht sein, dass die Paypal-Seite Fehler macht/hat!? Und da soll man ruhig bleiben?
P.S. Ja, ich weiß, unser Planet wird gerade von der COVID19-Pandemie heimgesucht und dass bei Paypal wie bei vielen anderen Unternehmen gerade Ausnahmezustand herrscht. Von der Pandemie sind wirklich alle betroffen, auch ich selber. Aber solange Geld eintreiben bei Paypal noch geht - auch bei Nutzern, die komplett unverschuldet im Minus sind - dann habe ich da leider nur wenig Verständnis. Denn ich bezweifle, dass die Inkasso-Abteilung von Paypal Verständnis mit mir hat, auch mit Corona würde mir in spätestens zwei Wochen die erste Mahnung ins Haus flattern, wenn ich nun nicht doch eine Kreditkarte zu meinem Konto hinzufüge und so die 36 EUR ausgleiche.
Bei Paypal lautet die Devise seit einiger Zeit anscheinend: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? Und dafür gibt es von mir für das Unternehmen, die Paypal-Seite, den Kundenservice und die Forderungsabteilung heute leider eine glatte 6 und ich werde mein Konto wohl löschen, sobald ich aus diesem Schlamassel raus bin. Denn das brauch ich nicht noch einmal, dass ich unverschuldet ins Minus komme und damit dann von Paypal allein gelassen werde und so penetrant genötigt werde, eine Kreditkarte zu meinem Konto hinzuzufügen. Paypal war mal wunderbar einfach und übersichtlich, heute ist es der reinste Button-Dschungel, und bevor man sich nicht in mindestens drei Unterebenen durchgeklickt hat, geht überhaupt nichts mehr bei Paypal. Schade. Aber die Datensammelwut mancher Unternehmen und Seiten kann ich nunmal gar nicht ab.
