Aktuelle Betrugsmasche trotz Käuferschutz

Matze614
Beitragsleistender
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Hallo liebe Community,

Ich bin gerade echt ratlos in meinem Fall. Jetzt brauche ich eure Hilfe und eure Ideen, wie ich weiter vorgehen soll.
Erstmal der Reihe nach.
Ich bin Opfer eines Betrugs über Ebay Kleinanzeigen geworden. Ich habe ein Artikel über diese Plattform gekauft und mit der Option PayPal Dienstleistungen und Waren bezahlt. Adresse und Standort des Käufers (von mir) innerhalb Deutschland und des Verkäufers angeblich nahe München.

Hier die Masche erklärt:
Der Verkäufer stellt ein Produkt bei Ebay Kleinanzeigen ein. Der Verkauf wird über PayPal inkl. Käuferschutz abgewickelt. Eine erste Sendungsverfolgungsnummer wird dem Käufer genannt. Diese stimmt überhaupt nicht mit der Adresse des Käufers überein (In diesem Fall nicht mal mit dem Land - Paket wurde innerhalb Großbritanniens verschickt). Der Käufer eröffnet einen Käuferschutzantrag auf der PayPal-Plattform. Nun muss sich der Verkäufer zu diesem Sachverhalt äußern. Der Verkäufer hinterlegt eine zweite Sendungsverfolgungsnummer. Diese hat einen Empfänger in dem Wohnort des Käufers, bei dem das Paket auf jeden Fall angenommen wird (z.B. Bankfiliale). Für PayPal ist das Paket an der richtigen Postleitzahl angekommen, angenommen und damit erfolgreich zugestellt worden. Das reicht bereits aus, um den Käuferschutzantrag zu Gunsten des Verkäufers zu entscheiden. Der Käufer liegt nun in der Beweisschuld und muss neue Informationen zu dem Fall bereitstellen, um das Geld wieder erstattet zu bekommen.

Dies habe ich nun auch gemacht. Dabei habe ich versucht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, um meine Chancen auf eine Entscheidung zu meinem Gunsten zu erhöhen. Folgende Dinge habe ich nun nach Wiedereröffnung eingereicht:
-Dokumente, die den exakten Verlauf dieses Verkaufs protokollieren (inkl. Ebay Chatverlauf, Zahlung, Sendungsverfolgung etc.)
-Informationen über die Sendungsverfolgungsnummern inklusive Rückmeldung von UPS, dass ich beim zweiten Paket, das verschickt wurde weder Versender noch Empfänger bin.
-Betrugsanzeige der Polizei.

Nun habe ich heute morgen erneut eine Ablehnung des Käuferschutzantrages bekommen. Grund ist folgender:
"Wir haben die Transaktion(en) überprüft und müssen Ihren Antrag auf Käuferschutz bzw. Ihre Anträge ablehnen. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil wir Trackingdaten vom Händler erhalten haben, die belegen, dass die Ware geliefert wurde."

Der Verkäufer hat jedoch keine neuen Daten eingereicht. Und die bereits vorhandenen Angaben habe ich jedoch mit meinen Dokumenten, die ich eingereicht habe, widerlegt.

Ich möchte noch einmal die Service-Mitarbeiter von PayPal loben, die sich echt viel Mühe geben und sich meinen Fall anhören. Jedoch kann ich nicht nachvollziehen, warum diese Masche überhaupt funktionieren kann. Mir wurde mitgeteilt, dass der Verkäufer nach dem geschlossenen Fall direkt Zugriff auf das Geld hätte. Dies bedeutet, dass der Verkäufer tatsächlich mit diesem Trick durchkommt, da er das Geld vermeintlich bereits abgebucht hat.
Hierzu gab es nach Recherche bereits einen ähnlichen Fall. Stichwort: „Paypal-Kaeuferschutz-abgelehnt-Paypal-unterstuetzt-Betrueger“ in Google (Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Link posten darf)

Deshalb wende ich mich an eure Community. Wenn Ihr eine Idee habt, wie ich hier weiter Verfahren soll, dann wäre ich euch sehr dankbar!

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Ulli_T
Häufiger Beitragsleistender
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Hallo,

 

das Problem ist hier bekannt und sollte natürlich auch Paypal bekannt sein.

Bisher habe ich hier in der Community noch von keinem Fall gelesen, bei dem auch nach einer erneuten Öffnung für den betrügerischen Verkäufer entschieden wurde.

 

Natürlich darf man das nicht hinnehmen.

Wenn sich die Hotlinemitarbeiter weigern, den Fall noch einmal aufzumachen, würde ich diesem Fall tatsächlich Paypal verklagen.

Immerhin verstößt Paypal hier gegen die eigenen Käuferschutzbedingungen - und das anscheinend nur deshalb, weil sie selber nachlässig gearbeitet haben.

Ich würde aber erst noch einmal versuchen, den Fall ein zweites Mal öffnen zu lassen.  Das ist zwar absolut unüblich - aber eine Ablehnung bei einem so eindeutigen Betrugsfall ist ebenso unüblich....

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Matze614
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Hallo Ulli, Danke für die aufmunternden Worte. In der Zwischenzeit habe ich erneut den Fall öffnen lassen. Das dritte Mal. Diesmal muss sogar der Verkäufer zum Sachverhalt Stellung nehmen. Dazu hat er 3 Tage Zeit. Ich denke nicht das hier etwas kommen wird, sondern, dass er bereits über alle Berge ist. Deshalb bin ich, stand jetzt, guter Dinge. Ich poste noch Mal ein Update wenn PayPal die nächste Entscheidung trifft. Danke und viele Grüße Matze
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Ulli_T
Häufiger Beitragsleistender
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Viel Glück.

Ich hoffe, dass Du in ein paar Tagen von einer positiven Entscheidung berichten kannst ...

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DaBertl
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Nach etwas längerer Wartezeit die Frage: "Wie ist das Ganze ausgegangen?"

Da sich hier in der Community die Fragen zum PP-Betrug häufen, würde mich das aktuell doch interessieren.

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